Wie viel Zeit erfordert die ehrenamtliche Mitarbeit?

Das Telefon ist rund um die Uhr besetzt. Tagsüber dauern die Schichten vier Stunden, nachts gibt es eine achtstündige Schicht.

Die Geschäftsordnung sieht vor, dass sich alle ehrenamtlich Mitarbeitenden anteilig an den Diensten beteiligen. Z. Zt. sind ungefähr 100 Personen tätig, so dass für jede etwa drei Schichten pro Monat anfallen. Pro Jahr sollten 5 – 6 Nachtschichten eingeplant werden.

Diensthabende am Telefon verpflichten sich zur Teilnahme an Supervisionsgruppen, die üblicherweise im vierwöchigen Rhythmus stattfinden.

Sie sollten bereit sein, nach Abschluss der Ausbildung, mindestens für drei Jahre, Dienst zu leisten.

Die Mitarbeit ist ehrenamtlich. Für die Fahrten zu den Diensten wird eine Aufwandsentschädigung von derzeit 0,35 EUR/km gewährt (einfache Fahrt höchstens bis zu 25 Km).

Wer wendet sich an uns?

TelefonSeelsorge versteht sich als niederschwelliges Angebot. Kostenlosigkeit und Anonymität (Anrufer sind selten, Diensthabende der TS sind nie namentlich bekannt) sind dafür wichtige Voraussetzungen. Es rufen Personen mit sehr unterschiedlichen Problemlagen an. Einsamkeit, Beziehungsprobleme, plötzliche Schicksalsschläge wie Tod oder schwere Krankheit in der Familie oder im persönlichen Umfeld, Sucht, Probleme am Arbeitsplatz, aktuelle Krisensituationen sind u.a. Anlass, bei der TelefonSeelsorge anzurufen.

In den letzten Jahren beobachten wir, dass vermehrt Kinder und Jugendliche sich melden.

Der Leidensdruck der Anrufenden ist sehr unterschiedlich. Er reicht von Scherzanrufen bis zu ausweglos erscheinenden Lebenssituationen.

Es gibt Anrufer, die nur einmal bei TelefonSeelsorge anrufen, es gibt aber auch welche, die wiederholt oder sogar regelmäßig anrufen. Bei regelmäßigen Anrufen über längere Zeiträume sucht der Anrufer / die Anruferin Unterstützung und Struktur, möchte vielleicht nur einmal eine Stimme hören in seiner Einsamkeit.